Facebook-Programmierung

Mit der Lektüre des Buches Facebook-Programmierung von Michael Kamleitner habe ich mich schwer getan. Fast einen Monat lang lag es auf meinem Schreibtisch und wurde immer wieder hervorgekramt und immer wieder habe ich darin weitergelesen. Es ist nämlich ein verdammt gründliches Buch, so gründlich und auf Vollständigkeit bedacht, daß man es schwerlich auf einen Rutsch konsumieren kann. Dafür habe ich bei der Lektüre aber auch viel gelernt. Denn trotz aller Gründlichkeit schreibt Michael Kamleitner verständlich und so habe ich endlich begriffen, was es mit dem Social Graph und der zugehörigen API auf sich hat und was sich auch datenschutzrechtlich dahinter verbirgt. Das Buch behandelt — soweit ich das überblicken kann — alle Aspekte der Facebook-Programmierung, führt in die Facebook Query Language (FQL) ein, stellt das JavaScript SDK vor, zeigt, wie man einfache Anwendungen auch unter einer XAMPP-Umgebung erstellen kann, gibt Hilfe bei der Auswahl geeigneter ISPs für Facebook-Entwickler und auch das Cloud-Hosting von Facebook-Anwendungen auf Heroku wird (im Anhang) ausführlich genug beschrieben.

Neben den vielen Code-Beispielen füllen auch viele Tabellen die immerhin über 500 Seiten fette Schwarte. In ihnen sind die einzelnen Aufrufe der verschiedenen APIs und SDKs ausführlich und vollständig aufgeführt, so daß das Buch nach der ersten Lektüre als umfangreiches Nachschlagewerk neben dem Schreibtisch des Entwicklers seine endgültige Bestimmung finden wird.

Aber nicht nur für Entwickler ist das Buch interessant. Es räumt nämlich auch mit einigen Facebook-Mythen auf: Wer hier einmal gelesen hat, welche seiner Daten er einer Applikation freigibt, sobald er auf Zustimmung geklickt hat, wird je nach Umfang seiner eigenen Datenschutz-Präferenzen entweder von (s)einer Paranoia befreit oder völlig geschockt darüber sein, was nicht nur Facebook, sondern auch die Facebook-Applikationen über ihn wissen. Aber er weiß es nun, ist nach dem Lesen informiert und kann sich darauf einrichten.

Meine Motivation für die Lektüre war ja, genauer zu erkunden, was es mit Facebook als Datensilo auf sich hat. Ich fühle mich bestätigt: Facebook ist ein Datensilo! Wer jedoch damit leben kann und trotz allem Applikation für Facebook entwickeln will oder muß, der erhält mit diesem Buch ein deutschsprachiges Standardwerk, das er sicher nicht mehr missen will.

Bibliographische Angaben

  • Michael Kamleitner: Facebook-Programmierung</a>, Bonn (Galileo) 2012



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