Paul Otlet
Paul Otlet (* 23. August 1868 in Brüssel; † 10. Dezember 1944 ebenda) war ein Pionier des Informationsmanagements und Begründer der modernen Dokumentationswissenschaft.
Zusammen mit Henri La Fontaine gründete Paul Otlet am 12. September 1895 das Office International de Bibliographie mit dem Ziel, eine Universelle Bibliothek – das Mundaneum – zu schaffen.
Otlet verfolgte die Idee, dass ein Archiv des Weltwissens den Frieden sichern könne. 1934 endete seine Tätigkeit im Mundaneum. In diesem Jahr äußerte er in einer Veröffentlichung die Idee, dass Fernsehapparate mit Radios, Büchern und Telefonen verbunden werden sollten, um ein weltweites Wissensnetz für alle zur Verfügung zu stellen.
Literatur
- Frank Hartmann: Von Karteikarten zum vernetzten Hypertext-System, Paul Otlet, Architekt des Weltwissens - Aus der Frühgeschichte der Informationsgesellschaft, Telepolis vom 29. Oktober 2006
- Hilmar Schmundt: Vater der Zettelsuchmaschine. Er träumte von einem Weltnetz der Information, das Bücher, Filme und Tonaufnahmen verbindet. Nun wird der Belgier Paul Otlet als Vordenker des Internet wiederentdeckt, Spiegel Online vom 23. Juni 2008
- Christoph Könitz und Wolfgang Ruge: Paul Otlet und das Mundaneum, Seminararbeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, WS 2009/2010
- Meike Laaff: Netzvisionär Paul Otlet: Googles genialer Urahn, Spiegel Online vom 20. Juli 2011
Links
- Paul Otlet in der Wikipedia
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