Sendeanlage Berlin-Britz

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Photo: (cc) Jörg Kantel, aufgenommen am 26. Dezember 2007

1946 errichtete die amerikanische Militärverwaltung auf dem Areal einer ehemaligen Baumschule eine Sendeanlage für den neu gegründeten RIAS. Die Antenne war zwischen zwei 30 Meter hohen Holzmasten gespannt. 1947 wurde sie durch einen 60 Meter hohen gegen Erde isolierten abgespannten Gittermast ersetzt. Dieser wiederum wurde 1948 von zwei noch heute vorhandenen – gegen Erdung isolierten – abgespannten Stahlfachwerkmasten von je 100 Metern Höhe abgelöst.

In den Folgejahren wurden beide selbststrahlende Sendemasten auf ihre heutigen Höhen von 160 Metern und 144 Metern aufgestockt und auch mit Sendeantennen für UKW versehen.

Ab 1949 wurde von Berlin-Britz aus auch auf Kurzwelle gesendet. Hierfür wurde eine in Ost-West-Richtung orientierte Dipolantenne auf dem Stationsgelände errichtet. Als zweite Kurzwellenantenne kam 1983 ein Ganzwellendipol hinzu.

1978 ging zur besseren Versorgung der damaligen DDR mit dem 1. Programm des RIAS auf dem Stationsgelände eine Kreuzdipolantenne für die Mittelwellenfrequenz 990 kHz in Betrieb. Diese zirkular polarisierte Antenne strahlte steil in die Ionosphäre und ermöglichte so während der Nachtstunden einen guten Empfang dieses Programms in der gesamten DDR. Diese – an fünf 30½ Meter hohen abgespannten Masten aufgehängte – Sendeantenne mußte Ende 1995 aus Gründen der nicht gegebenen elektromagnetischen Umweltvertäglichkeit stillgelegt werden. Mittlerweile wird das Programm des Deutschlandradio von hier gesendet.

Am 7. November 2012 wurde der erste der beiden Masten demontiert.

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